LLB (Schweiz) AG – «Wir denken in Dekaden, nicht in Quartalen»
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Mitten an der Zürcher Bahnhofstrasse, zwischen Tradition und urbanem Puls, hat die LLB Schweiz ihre neuen Räumlichkeiten im Modissa-Gebäude bezogen. Vier Stockwerke, die die Haltung der Bank widerspiegeln: modern, offen und «luxuriös, ohne abgehoben zu sein», bringt es Lukas Renggli, Regionenleiter Private Banking, auf den Punkt.
Das Modissa-Haus passt ausgezeichnet zur Schweizer Bank: Es ist ein geschichtsträchtiges Gebäude, das dennoch elegant daherkommt. Auch die LLB kennt ihre Wurzeln und schaut doch nach vorn. Die zentrale Lage nahe dem Bahnhof habe man nicht gewählt, damit die Mitarbeitenden einen kurzen Arbeitsweg haben, erklärt Thomas Knechtli, Regionenleiter Firmenkunden, mit einem Schmunzeln: «Wir wollen nahe an den Menschen sein – räumlich wie inhaltlich.»
Die LLB Schweiz bringt also frischen Wind in Zürichs Bankenwelt und verknüpft auf kunstvolle Weise Zukunftsvision mit einer wohltuenden Bodenständigkeit. Wie das genau gelingt, erklären uns die beiden im Gespräch.
Die Schweiz, besonders Zürich, ist bekannt für ihre zahlreichen Banken. Was macht die LLB anders?
R: Wir bringen die Nahbarkeit zurück auf den Finanzplatz. Wer bei uns anruft, spricht direkt mit einem Berater, Assistenten oder einer Teamleiterin – keine Hotline, kein endloses Warten. Wir sind neu in Zürich, aber nicht jung: 1861 wurde die LLB gegründet. Die Bank Linth, das Grundhaus der LLB Schweiz, ist sogar noch älter.
Wie gelingt einem der Spagat zwischen Traditionsbewusstsein und Modernität?
K: Unsere Tradition zeigt sich darin, dass wir keine rigiden Kundensegmente haben. Kleine wie grosse Firmen und Privatpersonen sind bei uns willkommen. Gleichzeitig bieten wir auf digitaler Ebene alles, was man von einer regional verankerten Bank mit Fokus auf Private Banking und Firmenkundengeschäft erwartet – von E-Banking bis zu komplexen Lösungen.
Wie stellen Sie sicher, dass der persönliche Kontakt trotz der Digitalisierung nicht verloren geht – gerade für ältere Kunden, die sich damit nicht immer anfreunden können?
R: Wir sind zwar digital stark aufgestellt und trotzdem ist der persönliche Kontakt ein Wert, an dem nicht gerüttelt wird.
K: Wir möchten einen Boutique-Charakter ausstrahlen und nicht die Grösse einer Grossbank anstreben, denn dort wartet man teilweise lange auf Antworten – bei uns läuft es schnell und persönlich.
R: Im Private Banking und Firmenkundengeschäft zählt der direkte Austausch. Unsere Kundinnen und Kunden wollen jemanden erreichen, der sie kennt, telefonisch oder vor Ort. Das gilt für alle Altersgruppen – auch für die junge Kundschaft. Deshalb organisieren wir Events, bei denen man uns persönlich kennenlernt. Es überrascht, wie gerne die Leute da kommen – sie wollen wissen, wer hinter dieser Bank steht.
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Auf Ihrer Website steht: «Unsere Wurzeln, Ihre Zukunft: Ihr Vertrauen, unser höchstes Kapital.» Das Vertrauen ins Bankenwesen ist in den letzten Jahren erschüttert worden. Wie gewinnt man es zurück?
K: Kreditvergabe ist von Natur aus persönlich. Man spricht über Zukunftspläne, Risiken, Geschäftsmodelle der Kunden … Ohne anfängliches Vertrauen würde das gar nicht funktionieren. Manche Beziehungen werden über die Jahre fast freundschaftlich. Im Banking steckt auch viel Menschsein.
R: Im Private Banking ist es etwas anders. Wir müssen zuerst überzeugen. Erfahrung hilft enorm: Unsere Mitarbeitenden haben alle langjährige Laufbahnen in verschiedenen Instituten. Dass wir Teil der LLB-Gruppe sind und das gute Rating helfen, doch am Ende zählen die Menschen. An unserem vorherigen, etwas versteckten Standort an der Claridenstrasse im 1. Stock haben wir während kurzer Zeit mehrere Hundert neue Kundinnen und Kunden gewonnen – ohne Show, sondern mit Kompetenz und Verlässlichkeit.
2024 war für die LLB ein erfolgreiches Jahr. Nennen Sie mir drei Faktoren für das Gelingen?
K: Sympathisch. Schnell. Integer.
R: Nahbar. Unkompliziert. Erreichbar. Und: Wir lieben unsere Arbeit!
Foto: Daniel Gassner
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Die aktuelle Weltlage bringt auch für die Finanzmärkte grosse Unsicherheiten mit sich. Wie behält man in Zeiten des finanziellen Tumults die Ruhe?
R: Erfahrung ist entscheidend. Ich bin seit 25 Jahren in der Kundenberatung tätig. Es gab zahlreiche Momente, da befürchteten alle den grossen Crash. Die Gewinner sind immer jene, die ruhig bleiben, langfristig denken, über diversifizierte Anlagen verfügen und keine überstürzten Entscheidungen treffen.
K: Ich habe eine konservative Natur, gerade weil ich mit Krediten arbeite. Meinen Kundinnen und Kunden empfehle ich immer nur Produkte, die ich gut kenne und in die ich auch selbst investieren würde.
R: Wir denken in Dekaden, nicht in Quartalen. Und wir sensibilisieren unsere Mitarbeitenden, nur Produkte zu empfehlen, die sie in- und auswendig kennen und die zu den Lebensplänen ihrer Kundschaft passen.
K: Ein weiterer grosser Erfolgsfaktor ist die Kontinuität, Stabilität und Sicherheit sowie die regionale Nähe unserer Bank. Die Kundinnen und Kunden können sich auf uns verlassen, auch in turbulenten Zeiten.
Sie arbeiten in einem Bereich, der analytisches Denken, Weitsicht und Empathie erfordert. Wenn Sie nicht im Bankenwesen gelandet wären, wohin hätte es Sie sonst verschlagen?
K: Ich wollte mal Eishockey-Profi werden. Das dazu nötige Krafttraining mochte ich aber nie – bis heute nicht. Sek-Lehrer war Plan B. Heute kann ich als Führungskraft ebenfalls Wissen weitergeben, im Dialog mit Menschen stehen und junge Talente fördern. Ich bin also doch irgendwie so was wie ein Lehrer geworden.
R: Mein Plan war immer klar: Ich wollte dahin, wo ich heute bin. Ansonsten träumte ich, einmal Fussballer zu werden, wie mein Sohn es heute tut.
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LLB (Schweiz) AG
Bahnhofstrasse 74
8001 Zürich
055 285 71 11 llb.ch